
Leitlinien-Detailansicht
Analkarzinom (Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Analkanal- und Analrandkarzinomen)
Stand: 12.10.2020 , gültig bis 11.10.2025
16.12.2020: redaktionell überarbeitete Langfassung und Evidenzbericht ausgetauscht; 06.11.2020: Langfassung, Kurzfassung und Evidenzbericht ausgetauscht
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Verbindung zu themenverwandten Leitlinien
- Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien
- Supportive Maßnahmen in der Radioonkologie
- Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms
- Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten
- Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung
- HPV-assoziierte Läsionen der äußeren Genitoanalregion und des Anus – Genitalwarzen und Krebsvorstufen der Vulva, des Penis und der peri- und intraanalen Haut
- Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut
Federführende Fachgesellschaft
-
Basisdaten
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Kurzfassung der Leitlinie "Analkarzinom (Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Analkanal- und Analrandkarzinomen)"- Download
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auch verfügbar in der OL-AppVerbindung zu themenverwandten Leitlinien
- Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien
- Supportive Maßnahmen in der Radioonkologie
- Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms
- Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten
- Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung
- HPV-assoziierte Läsionen der äußeren Genitoanalregion und des Anus – Genitalwarzen und Krebsvorstufen der Vulva, des Penis und der peri- und intraanalen Haut
- Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut
Federführende Fachgesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (DGK)Visitenkarte -
Anwender- & Patientenzielgruppe
Adressaten
Die vorliegende Leitlinie richtet sich an folgende ärztliche und nicht-ärztliche Gesundheitsversorger*innen, die Patient*innen mit einem Plattenepithelkarzinom des Analkanals und/oder des Analrands (Analkarzinom) behandeln: Ärzt*innen der Fachrichtungen Proktologie, Chirurgie, Dermatologie und Gastroenterologie, die im Erstkontakt bei V.a. Analkarzinom die notwendigen diagnostischen Schritte veranlassen oder an einen Spe-zialisten überweisen. Weitere Adressat*innen sind Ärzt*innen der Fachrichtungen Proktologie, Chirurgie und Dermatologie, die zur Diagnostik und/oder Therapie Patient*innen mit einem Analkarzinom operieren sowie der Fachrichtungen Strahlentherapie und Onkologie, die kurative oder palliative Therapiekonzepte durchführen. Darüber hinaus richtet sich diese Leitlinie an alle Professionen und Disziplinen, die in die Behandlung von Patient*innen mit einem Analkarzinom eingebunden sein sollten, v.a. in der Diagnostik (Pathologie, Radiologie und Nuklearmedizin) sowie Therapie und Begleitung (u.a. Stomatherapie, Psychoonkologie, Palliativmedizin). Des Weiteren dient die Leitlinie zur Information für allgemeinmedizinisch Tätige und kann Kosten- und Entscheidungsträger*innen als Orientierung im Themenfeld dienen.Patientenzielgruppe
Als Patientenzielgruppe sind alle erwachsenen Patient*innen mit einem histologisch gesicherten analen Plattenepithelkarzinom, ausgehend vom Analkanal oder dem Analrand, unabhängig von der Tumorausbreitung und der Prognose definiert.Versorgungsbereich
Die S3-Leitlinie Analkarzinom soll Handlungsempfehlungen für folgende Versorgungs-bereiche formulieren: ambulante Versorgung, insbesondere in der Primärdiagnostik und Nachsorge (u.a. Proktologie, Chirurgie, Dermatologie, Gastroenterologie/Endoskopie) sowie der stationäre Bereich für das erweiterte Staging und die Therapie (Koloproktologie/Viszeralchirurgie, Strahlentherapie, Radiologie, Nuklearmedizin, Onkologie und Pal-liativmedizin sowie onkologische Rehabilitation). -
Herausgeber & Autoren
Federführende Fachgesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie (DGK)VisitenkarteBeteiligung weiterer AWMF-Gesellschaften
Deutsche AIDS-Gesellschaft e.V. (DAIG)VisitenkarteDeutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e. V. (DGN)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften e.V. (DGRW)VisitenkarteDeutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG)VisitenkarteDeutsche Röntgengesellschaft e.V. (DRG)VisitenkarteGesellschaft für Virologie e.V. (GfV)VisitenkartePaul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V. (PEG)VisitenkarteBeteiligung weiterer Fachgesellschaften/Organisationen
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Coloproktologie (CACP)Chirurgische Arbeitsgruppe "Funktionalität in der kolorektalen Chirurgie" der DGAVChirurgische Arbeitsgemeinschaft für Onkologie der DKG, CAOArbeitsgemeinschaft Onkologische Pathologie der DKG, AOPArbeitsgemeinschaft für Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin (AGORS)Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie der DKG, PSOArbeitsgemeinschaft für radiologische Onkologie der DKG, AROArbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie in der DKGBerufsverband der Coloproktologen Deutschlands (BCD)Berufsverband Deutscher Strahlentherapeuten e.V. (BVDST)Arbeitsgemeinschaft für Coloproktologie Österreich (ACP)Schweizerische Arbeitsgruppe für Koloproktologie (SAKP)Vereinigung für Stomaträger und für Menschen mit Darmkrebs, Deutsche ILCOAnsprechpartner (LL-Sekretariat):
Office Leitlinienprogramm Onkologie
c/o Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
Kuno-Fischer-Straße 8
14057 Berlin e-Mail sendenLeitlinienkoordination:
PD Dr. med. Felix Aigner Charité – Universitätsmedizin Berlin
Chirurgische Klinik, Campus Charité Mitte/ Campus Virchow-Klinikum, Berlin
und
Abteilung für Chirurgie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Graz, ÖsterreichLeitlinienkoordination:
PD Dr. med. Robert Siegel Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie
Helios Klinikum Berlin-Buch, Berlin
und
Fakultät für Gesundheit, Universität Witten/Herdecke -
Inhalte
Gründe für die Themenwahl:
Die Diagnostik und Therapie des Analkarzinoms wird bisher durch die heterogene Versorgung bzw. den Erstkontakt bei verschiedenen Disziplinen (u.a. bei Dermatologen, Proktologen, Chirurgen, Gastroenterologen) erschwert und erfolgt nicht immer standardisiert. Aufgrund der relativ geringen Inzidenz besteht in der Fläche wenig Erfahrung in Diagnostik und Therapie sowie Nachsorge des Analkarzinoms. Ziel dieses Antrages ist es daher, durch eine Förderung im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie die Entwicklung einer Leitlinie für alle Patienten mit einem Analkarzinom zu ermöglichen.
Zudem ist das Analkarzinom im Vergleich mit anderen gastrointestinalen Tumoren selten, zeigt aber in den letzten Jahren eine signifikant zunehmende Inzidenz in Deutschland und in der westlichen Welt. Aufgrund dieser kontinuierlich steigenden Inzidenz besteht ein dringlicher Handlungsbedarf für ein Evidenz- und Konsensbasiertes Vorgehen bei Diagnostik, Therapie und Nachsorge, um ein drohendes Versorgungsproblem zu verhindern. Erschwerend in der frühzeitigen und adäquaten Diagnostik des Analkarzinoms ist die schambesetzte und teils tabuisierte Thematik von Anogenitalregion und Stuhlausscheidung. Mit dieser Leitlinie soll die interdisziplinäre, interprofessionelle und sektorenübergreifende Versorgung von Patienten mit einem Analkarzinom optimiert und somit ein erhöhter gesundheitlicher Nutzen für diese Patienten und das Gesundheitssystem erreicht werden.
Zielorientierung der Leitlinie:Die Leitlinie soll mit den in ihr enthaltenen Handlungsempfehlungen für die Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Analkarzinoms zu einer Verbesserung der Versorgungs-qualität und interdisziplinären Kooperation in der Versorgung von Patient*innen mit Analkarzinom beitragen. Vorrangige Ziele sind die Erstellung einheitlicher Empfehlungen für die Primärdiagnostik, die Therapieentscheidung (insbesondere die kurative operative Resektion vs. kurative Radiochemotherapie), die Responsebeurteilung nach Radiochemotherapie und die Nachsorge nach kurativer Behandlung. Kriterien für eine gemeinsame Entscheidungshilfe („shared decision making“) insbesondere in Bezug auf die Endpunkte Überleben, Rezidivfreiheit, Stuhlkontinenz und Überleben ohne Stoma sollen durch die Leitlinie bereitgestellt werden. Diese Entscheidungshilfen sollen Eingang finden in die sich auf der S3-Leitlinie aufbauenden, laienverständlichen Patientenleitlinie. Die Entwicklung von Qualitätsindikatoren als Elemente und Erfolgsparameter soll dar-über hinaus zur Messung einer Verbesserung der Versorgung von Patient*innen mit Analkarzinom beitragen.
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