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Gesundheitliche Aspekte und Gestaltung von Nacht- und Schichtarbeit
Stand: 31.10.2020 , gültig bis 30.10.2025
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Anlage zum LeitlinienreportFederführende Fachgesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V. (DGAUM)Visitenkarte -
Anwender- & Patientenzielgruppe
Adressaten
Die Leitlinie richtet sich an Ärzte in der Arbeits- und Betriebsmedizin, an Sozialmediziner, Arbeitswissenschaftler sowie Psychiater und Psychologen. Sie dient der Information für Allgemeinmediziner und staatliche Gewerbeärzte, aber auch für Fachärzte aller Fachgebiete, die die Beschäftigten in Nacht- und Schichtarbeit in Bezug auf die möglichen arbeitsbedingten gesundheitlichen Folgen beraten und behandeln. Sie richtet sich aber auch an die mit der Thematik beschäftigten Vertreter im Gesundheits- und Sozialwesen (z. B. Krankenkassen, Kostenträger, Firmen), die Sozialpartner (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) und deren Vertretungen, alle Experten im Arbeits- und Gesundheitsschutz und natürlich die Beschäftigten in Nacht- und Schichtarbeit selbst.Patientenzielgruppe
Die Empfehlungen dieser Leitlinie richten sich nicht an eine spezielle Gruppe von Patienten mit einem definierten Krankheitsbild. Zielgruppe dieser Leitlinie sind Beschäftigte, die in ihrer Arbeitszeit in Nacht- und Schichtarbeit arbeiten bzw. gearbeitet haben. Sie sollen von den in der Leitlinie formulierten Empfehlungen bereits in der Schichtplanung am Arbeitsplatz unterstützt werden, möglichst bevor erste gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten. Dabei soll die Leitlinie helfen, die mit Nacht- und Schichtarbeit verbundenen Belastungen und Beanspruchungen an den Arbeitsplätzen zu bewerten, und primärpräventive Maßnahmen (z. B. durch Gestaltung der Schichtsysteme sowie Vorsorgemaßnahmen) bzw. Empfehlungen für die Sekundär- und Tertiärprävention umzusetzen.Versorgungsbereich
Die Leitlinie richtet sich grundsätzlich an alle Versorgungsbereiche, die die Beschäftigten und ihre mit Nacht- und Schichtarbeit assoziierten Beschwerden, Symptome und Erkrankungen (Schlafstörungen, verminderte physische und kognitive Leistungsfähigkeit, kardiovaskuläre Erkrankungen sowie Stoffwechsel- und Krebserkrankungen, neurologische und psychische Krankheiten) beraten bzw. behandeln, also sowohl den ambulanten, stationären als auch den betriebsärztlichen Sektor. -
Herausgeber & Autoren
Federführende Fachgesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V. (DGAUM)VisitenkarteBeteiligung weiterer AWMF-Gesellschaften
Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e.V. (DGSMP)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Epidemiologie e.V. (DGEpi)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. (DGSM)VisitenkarteDeutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN)VisitenkarteBeteiligung weiterer Fachgesellschaften/Organisationen
Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA)Ansprechpartner (LL-Sekretariat):
Geschäftsstelle der DGAUM
Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin
Schwanthaler Straße 73 b
80336 München Tel.: 089 / 330 396-0 Fax.: 089 / 330 396-13 e-Mail sendenLeitlinienkoordination:
Prof. Dr. Volker Harth, MPH Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM)
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Seewartenstr. 10, Haus 1
20459 Hamburg e-Mail sendenLeitlinienkoordination:
Dr. Claudia Terschüren Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM)
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Seewartenstr. 10, Haus 1
20459 Hamburg e-Mail senden -
Inhalte
Gründe für die Themenwahl:
Gemäß den Ergebnissen des Mikrozensus zum Arbeitsmarkt waren in Deutschland im Jahr 2017 von 41,6 Millionen Erwerbstätigen rund 5,7 Millionen in Schichtarbeit beschäftigt. In den letzten vier Wochen ständig oder regelmäßig in Nachtarbeit tätig gewesen zu sein, gaben im Mikrozensus 2,2 Millionen Menschen an. Insbesondere in der Industrie, im öffentlichen Dienst (z.B. Polizei, Feuerwehr, etc.) und im Gesundheitswesen sind Schichtdienstsysteme notwendig. Hinzu kommen vermehrt ausgedehnte Öffnungs- und Betriebszeiten z.B. im Dienstleistungsgewerbe. Die Zahl der Beschäftigten in Schichtarbeit steigt. Gleichzeitig geht eine Tätigkeit in Schichtarbeit mit einer großen Belastung für die Beschäftigten einher. Nacht- und Wechselschichten führen zu einer Disruption der zirkadianen Rhythmik. Müdigkeit, verminderte physische und kognitive Leistungsfähigkeit und auch kardiovaskuläre Erkrankungen sowie Stoffwechsel- und Krebserkrankungen sind mögliche gesundheitliche Folgen. Assoziationen mit neurologischen und psychischen Erkrankungen werden ebenfalls diskutiert. Um diesen gesundheitlichen Folgen und möglichen Erkrankungen bei fast 15% der Beschäftigten in Deutschland vorzubeugen und die Zahl möglicher Erkrankungen zu minimieren, wurde die Entwicklung dieser S2k-Leitlinie initiiert. Sie soll die bisherige S1-Leitlinie zur Nacht- und Schichtarbeit ersetzen und umfassend den derzeitigen Stand der Forschung zu dieser Thematik für die zukünftigen Nutzergruppen der neuen Leitlinie darlegen.
Zielorientierung der Leitlinie:Auf der Basis von orientierenden und systematischen Literaturauswertungen soll in der Leitlinie die aktuelle, bestehende Evidenz zu gesundheitlichen Auswirkungen von Nacht- und Schichtarbeit dargestellt sein und auf diese Weise für die Praxis zugänglich gemacht werden. Empfehlungen für die Praxis und zur Schichtplangestaltung werden gegeben. Weiterhin soll der Forschungsbedarf in den Themenfeldern zur Nacht- und Schichtarbeit deutlich werden.
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