
Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Synovitis bei Hämophilie
28.05.2022
26.07.2022
Im Rahmen der Hämophilie und den daraus resultierenden rezidivierenden Einblutungen in das Gelenk entwickelt sich eine chronische Entzündung der Synovia, die wiederum zu einer fortwährenden Zerstörung des Gelenkes bis hinzu einer schweren sekundären Arthrose führt. Es ist mittlerweile konsens, dass eine Einblutung und die Folge, eine chronische Synovitis, konsequent behandelt werden muss. Allerdings sind die Therapieansätze von Behandler zu Behandler unterschiedlich und teils konträr. Die Angabe in der Literatur zur Behandlung der Synovitis hierzu sind spärlich. Bislang gibt es noch keine systematische Auswertung der in der Literatur vorhandenen Daten.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es schätzungsweise 5000 Betroffene, das heißt an Hämophilie erkrankte mit zum Teil mehrfachen Gelenkblutungen im Jahr.
Eine übergreifende Leitlinie ermöglicht es den behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten, aber auch den Patienten, eine Gelenkblutung und Synovitis im Rahmen der Hämophilie frühzeitig, konsequent nach aktuellem Stand der wissenschaftlichen Evidenz zu erkennen und stadiengerecht zu behandeln. Hierdurch können die Entstehung von Spät- und Folgeschäden mit massiver Einschränkung der Lebensqualität reduziert werden.
Das Ziel der Leitlinie ist, den behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten sowieden Patienten auf der Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Stands eineLeitlinie zur Definition, Epidemiologie, Pathogenese, Klinik, Diagnostik undTherapie zur Verfügung zu stellen. An Hand der Leitlinie sollte idealerweise dieVersorgung der Hämophilie-Patienten verbessert und die Spätfolgen derErkrankung minimiert werden. Unter Berücksichtigung sozio-ökonomischerAspekte kann dies zu einer Kostenreduktion im Rahmen der Initialbehandlungaber auch im Rahmen der Vermeidung von Spätfolgen führen.
PD Dr. med. Björn Habermann
Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN)Visitenkarte
Deutsche Röntgengesellschaft, Gesellschaft für Medizinische Radiologie e.V. (DRG)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V. (DGSP) Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM)Visitenkarte
Deutsche Hämophiliegesellschaft (DHG)
Interessengemeinschaft Hämophiler e.V.
PD Dr. med. Björn Habermann
Anwendergruppen sind Hämostaseologen, Pädiater, Allgemeinmediziner,Internisten, Orthopäden, Nuklearmediziner, Rehabilitationsmediziner,Sportmediziner, Radiologen und Physiotherapeuten.Die Leitlinie dient neben den unter Anwendergruppen aufgeführten Fachgruppenzusätzlich noch zur Information für Hausärzte, Chirurgen, Pathologen,Rheumatologen und Unfallchirurgen.
ambulant, stationär, teilstationär
Prävention, Früherkennung
Diagnostik, Therapie
primärärztliche Versorgung, spezialärztliche Versorgung
Patienten mit Hämophilie bekommen auf Grund von Einblutungen in Gelenke frühzeitig eine Synovitis. Die Diagnostik und Therapie der Synovitis kann konservativ, interventionell oder operativ sein. Diese Versorgungsbereiche werden mit der Leitlinie adressiert.
Erwachsene, Kinder/Jugendliche
Zielgruppe sind Patienten mit leichter, mittelschwerer und schwerer Hämophilie Aoder B.
1. systematische Literaturanalyse, Anlage einer Literaturdatenbank
2. Konsensusfindung in der Gruppe