
Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Zahnimplantate bei medikamentöser Behandlung mit Knochenantiresorptiva (inkl. Bisphosphonate)
15.03.2021
31.12.2022
Die DGI hat das Thema Zahnimplantate bei Antiresorptiva priorisiert, weil diese Medikamente weit verbreitet sind und erhebliche Nebenwirkungen bei Zahnimplantaten auslösen können. Andererseits können Zahnimplantate zur Verhütung einer Osteonekrose sehr hilfreich sein. Die allgemeine Leitlinie zur medikamentös induzierten Kiefernekrose nimmt zur Indikation von Zahnimplantaten keine Stellung, so dass Bedarf besteht.
Aufgrund der demographischen Entwicklung finden sich immer mehr Patienten unter Antiresorptivatherapie (Bisphosphonate, Denosumab). Eine wichtige Nebenwirkung stellt die Bisphosphonat-assoziierte Osteonekrose der Kiefer (BP-ONJ) dar, zu der eine S3-Leitlinie existiert, die Handlungsempfehlungen zur Osteonekrosevermeidung (Prophylaxe, Prävention, Früherkennung) sowie zur Osteonekrosediagnostik und -therapie bietet. Die kaufunktionelle Rehabilitation bei Zahnunterzahl bzw. Zahnverlust ist explizit nicht Thema der S3-Leitlinie. Deshalb ist es Thema dieser S3-Leitlinie, Handlungsempfehlungen zur Indikation von Zahnimplantate bei Patienten mit medikamentöser Behandlung durch Knochenantiresorptiva (inkl. Bisphosphonate) als evidenz- und konsensbasierte Entscheidungshilfe zu bieten. Ziel ist die Indikationsfindung, in welchen Fällen ein Patient mit antiresorptiver Therapie von einer Implantat-getragenen Rehabilitation profitiert unter der Maßgabe der Verbesserung der Kaufunktion und Lebensqualität unter Berücksichtigung des individuellen Osteonekroserisikos.
Implantat-Versorgung zur oralen Rehabilitation im Zusammenhang mit Kopf-Hals-Bestrahlung
Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose (AR-ONJ)
Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms
Implantologische Indikationen für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien
Implantatprothetische Versorgung des zahnlosen Oberkiefers
Indikationen zur implantologischen 3D-Röntgendiagnostik und navigationsgestützte Implantologie
Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom
Periimplantäre Infektionen an Zahnimplantaten, Behandlung
Zahnimplantatversorgungen bei multiplen Zahnnichtanlagen und Syndromen
Zahnimplantate bei Diabetes mellitus
Ersatz fehlender Zähne mit Verbundbrücken
Dr. Anke Weber
Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. (DGI)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V. (DGKFO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. (DGPro)Visitenkarte
Arbeitsgemeinschaft für Oral- und Kieferchirurgie der DGZMK (AGOKi)
Berufsverband Deutscher Oralchirurgen, BDO
Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa, BDIZ EDI
Bundeszahnärztekammer, BZÄK
Deutsche Gesellschaft für ästhetische Zahnmedizin (DGÄZ)
Deutsche Gesellschaft für Computergestützte Zahnheilkunde (DGCZ)
Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI)
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, KZBV
Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI)
Prof. Dr. Dr. A. Knut Grötz
Wiesbaden
Diese Leitlinie richtet sich neben den betroffenen Patienten an Zahnärzte, Zahnärzte mit Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie, Fachzahnärzte für Oralchirurgie, Fachärzte für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Zum Zeitpunkt der Erstellung gibt es keine Ausnahmen von der Leitlinie.
ambulant
Prävention, Früherkennung
Diagnostik, Therapie
primärärztliche Versorgung, spezialärztliche Versorgung
Erwachsene
Patienten mit geplanter Zahnimplantatversorgung
Basierend auf dem Regelwerk der AWMF erfolgen die Bearbeitungsschritte:
- Iterativer hierarchischer Rechercheprozess (Suche nach 1. Leitlinien, 2. Aggregierter Evidenz, 3. Primärliteratur) analog zur Ersterstellung der Leitlinie; Auswahl und Bewertung der Evidenz nach a priori festgelegten Kriterien.
- Erarbeitung der Inhalte und Formulierung der Empfehlungen in Kleingruppen, Konsentierung der Empfehlungen im Rahmen einer Konsensuskonferenz unter neutraler Moderation (AWMF oder AWMF-zertifizierter Leitlinien-Moderator).
- Publikation des gesamten Rechercheprozesses und der Konsensusfindung.
Aufgelistet sind die teilnehmenden Fachgesellschaften/ Organisationen der Ersterstellung. Nach Zusammenstellung der LL-Gruppe erfolgt ggf. eine Anpassung der Aufstellung.
Ein Patientenvertreter wird in die Überarbeitung der LL eingebunden.