
Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms und der biliären Karzinome
10.11.2021
30.06.2022
Die steigenden Zahlen von Leberkrebs in Deutschland führen daher zu einer versorgungsrelevanten Erkrankung.Die aktuelle Leitlinie soll in den Living Guideline-Prozess überführt werden und so die aktuellen Veränderungen rasch in der Leitlinie abbilden.
Die interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms und biliärer Tumore ist ein evidenz- und konsensbasiertes Instrument, um die Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms, des Cholangiokarzinoms und des Gallenblasenkarzinoms zu verbessern. Fachgruppen aller Disziplinen, die Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, Verdacht auf oder bereits diagnostizierte hepatobiliäre Tumore ambulant und/oder stationär behandeln, sollen durch die Leitlinie unterstützt werden. Die Leitlinie soll dazu beitragen, eine angemessene Gesundheitsversorgung dieser Patientengruppen sicherzustellen. Es ist weiterhin die Aufgabe der Leitlinie betroffenen Patienten angemessene, wissenschaftlich begründete und aktuelle Verfahren in der Diagnostik, Therapie und Rehabilitation anzubieten. Dies gilt sowohl für lokal begrenzte oder lokal fortgeschrittene Erkrankungen als auch bei Vorliegen eines Rezidivs oder von Fernmetastasen. Die Leitlinie soll neben dem Beitrag für eine angemessene Gesundheitsversorgung auch die Basis für eine individuell zugeschnittene, qualitativ hochwertige und kosteneffiziente Therapie bieten. Mittel- und langfristig sollen so die Morbidität und Mortalität von Patienten mit hepatobiliären Tumoren gesenkt und die Lebensqualität erhöht werden.
Dr. Markus Follmann, MPH, MSc
für das OL-Programm von DKG, DKH und AWMF,
Office des Leitlinienprogramms Onkologie der AWMF, DKG und DKH
Berlin
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren e.V. (DGE-BV)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN)Visitenkarte
Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (DGP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e.V. (DGKL)Visitenkarte
Deutsche Röntgengesellschaft, Gesellschaft für Medizinische Radiologie e.V. (DRG)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Humangenetik e.V. (GfH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR)
Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG)
Deutsche Leberhilfe
Deutsche Leberstiftung
Konferenz Onkologischer Kranken- und Kinderkrankenpflege der DKG, KOK
Selbsthilfe Lebertransplantierte Deutschland e.V.
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie der DKG, AIO
Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Onkologie (APO)
Arbeitsgemeinschaft für radiologische Onkologie der DKG, ARO
Arbeitsgemeinschaft der Tumorzentren, onkologischen Schwerpunkten und onkologischen Arbeitskreise (ATO)
Arbeitsgemeinschaft Onkologische Pathologie der DKG, AOP
Berufsverband Deutscher Pathologen
Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin der DKG, ASORS
Arbeitsgemeinschaft Prävention und Integrative Onkologie (PRIO) der DKG
Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin der DKG, APM
Arbeitsgemeinschaft Soziale Arbeit in der Onkologie (ASO)
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Onkologie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der DKG, PSO
Arbeitsgemeinschaft für Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin (AGORS)
Sabine Grammer
Nisar Malek
Peter Galle
Michael Bitzer
Die Anwenderzielgruppe sind Ärztinnen und Ärzte aller Versorgungsbereiche (insbesondere Fachärzte), die Patienten mit chronischen Lebererkrankungen, Verdacht auf sowie diagnostizierten hepatobiliären Tumoren ambulant und/oder stationär behandeln. Hierzu gehören unter anderem Allgemeinmediziner, Internisten, Gastroenterologen und Hepatologen, Onkologen, Radiologen, Chirurgen, Palliativmediziner, Pathologen, Nuklearmediziner und Strahlentherapeuten, Psychoonkologen sowie onkologisch tätige Pflegekräfte und Physiotherapeuten sowie alle an einem HCC erkrankten Patienten und deren Angehörige. Weitere Adressaten dieser Leitlinie sind übergeordnete Organisationen (z. B. Krankenkassen). Sie soll entsprechend der Definition einer Leitlinie Entscheidungshilfen geben, jedoch keine Richtlinie sein. Der behandelnde Arzt ist weiterhin verpflichtet, unter Würdigung der Gesamtsituation des Patienten und mit diesem gemeinsam die für die individuelle Situation angemessene Vorgehensweise zu finden.
ambulant, stationär
Prävention, Früherkennung
Diagnostik, Therapie, Rehabilitation
primärärztliche Versorgung, spezialärztliche Versorgung
Erwachsene
Als Ausgangspunkt für eine Literaturrecherche steht die Literaturrecherche der aktuellen Leitlinie zur Verfügung. Die Aktualisierung der Schlüsselfragen wurde im interdisziplinären Konsens erarbeitet. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung werden von der Steuergruppe erarbeiteten Vorschläge der Schlüsselfragen durch die Leitliniengruppe kritisch überprüft und ggf. ergänzt. Hierbei wird festgelegt bei welchen Fragen eine Update-Recherche erfolgen muss. Es können ebenfalls neue Fragen, die bisher nicht recherchiert wurden, eingebracht werden. Es wird zu jeder Schlüsselfrage, die aktualisiert werden soll, die geplante Grundlage der Recherche (De-Novo-Recherche, Leitlinienadaptation oder reiner Expertenkonsens) festgelegt. Dabei richtet sich die Überarbeitung der Leitlinie zunächst nach den Ergebnissen einer aktualisierten Leitlinienrecherche, nach dem Ergebnis aktueller, relevanter Forschungsergebnisse aus systematischer Literatursuche und Einschätzung der Experten in der Steuergruppe. Ferner werden im Rahmen der Auftaktsitzung die Endpunkte definiert, die für Entscheidungen der Leitliniengruppe herangezogen werden sollen.
Die Literaturrecherchen sollen von der Firma Clinical Guideline Services in enger Zusammenarbeit mit den AGs durchgeführt werden. Eine Leitlinienrecherche ist aktuell nicht notwendig, da keine zwischenzeitlich neuen Leitlinien zu diesem Themengebiet erschienen sind.Für die Klassifikation der berücksichtigten Studien soll das Oxford-Schema in der Version von 2011 angewendet werden.
Für die Bewertung der Studien sollen validierte Instrumente genutzt werden (entsprechend den Manualen der AWMF zur Bewertung von Studien und systematischen Übersichtsarbeiten). Da aktuell nur wenige neue evidenzbasierte Empfehlungen erwartet werden, entschlossen wir uns im bereits bestehenden Evidenzbewertungsschema zu bleiben. Perspektivisch soll eine Umstellung der Evidenzbewertung nach GRADE erfolgen.
Bei einem Treffen der Arbeitsgruppenleiter gemeinsam mit Clinical Guideline Services werden Ergebnisse des Volltext-Screenings und der Evidenztabellen besprochen. Nach Durchführung von Vorabstimmungen werden in einer strukturierten Konsensuskonferenz die Empfehlungen endgültig abgestimmt. Die Konsensuskonferenz wird durch eine neutrale Moderation aus Vertretern der AWMF und DKG geleitet. Anschließend werden eine öffentliche Konsultation und ein Review durch die die beteiligten Fachgesellschaften und Institutionen erfolgen.
Die Erstellung der Statements und Empfehlungen sowie der Hintergrundtexte der Leitlinie ist durch die Mitglieder der Steuergruppe und die in Autorengruppen organisierten mandatierten Fachexperten geplant.
Konsultationsfassung abrufbar bis 19.6.2022
Jährliche Aktualisierungszeiträume als Living Guideline. Updateantrag beim OL-Office