
Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Unruptierte intrakranielle Aneurysmen
01.03.2018
30.06.2021
Nicht-rupturierte, intrakranielle Aneurysmen (UIA) haben eine Prävalenz von 3% in der adulten Bevölkerung, so dass alleine in Deutschland etwa 1,5 Millionen Personen potentiell betroffen sind. Aufgrund der häufigeren Anwendung und verbesserten Qualität der kraniellen bildgebenden Verfahren werden UIAs – meist wegen unspezifischen Symptomen (z.B. Kopfschmerzen oder Schwindel) – vermehrt diagnostiziert. Vor dem Hintergrund der großen Anzahl von neuen Daten (mit sehr unterschiedlichen Evidenzgraden) zum relativen oder absoluten Risiko der Aneurysmaruptur und der Aneurysmabehandlung gestaltet sich die Beurteilung und Beratung von Patienten mit UIAs zunehmend komplex. Die resultierende Unsicherheit auf Seiten der behandelnden Ärzte führt zu einer entsprechend hohen Variabilität bei der Indikationsstellung und Wahl der geeigneten Behandlungsmodalität (operativ versus endovaskulär) von UIAs. Die Leitlinie ‚Nicht-rupturierte, intrakranielle Aneurysmen‘ soll insbesondere auf die u.g. Fragestellungen eingehen und hier systematische Empfehlungen basierend auf den aktuellsten Daten abgeben.
Folgende Aspekte sollen systematisch bearbeitet werden:
Behandlung versus Beobachtung von UIAs
A. Im Falle der Behandlung: operative (Clipping) oder endovaskuläre Therapie
Im Falle der endovaskulären Versorgung:
- Standard-Coiling
- stentgestütztes Coiling
- alleiniges Stenting/Flow-diverter
- intrasakkuläre Devices
- andere Devices
B. Im Falle der Beobachtung:
- Verlaufsbildgebung: ja oder nein?
- Falls ja, in welchen Zeitintervallen?
- Empfehlung zu (medikamentösen) Maßnahmen zur Reduktion des Wachstums- oder Rupturrisikos von UIAs
Priv. Doz. Dr. med. Nima Etminan
Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie e.V. (DGNC)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR)Visitenkarte
Katja Ziegler, Sonja van Eys
Editorial Office Leitlinien
DGN Dienstleistungsgesellschaft mbH
Reinhardtstr. 27 C
10117 Berlin
Tel.: (030) 531 43 79 46 oder 531 43 79 45
Priv. Doz. Dr. med. Nima Etminan
Stellvertretender Direktor
Neurochirurgische Klinik
Ruprecht-Karls Universität Heidelberg
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim
Tel.: +49 621 383 2360, Pager: +49 621 383 789 2103
Fax.: +49 621 383 2004
Prof. Dr. med. Helmuth Steinmetz
Direktor
Klinik für Neurologie
Universitätsklinikum/Goethe-Universität Frankfurt
Schleusenweg 2-16
60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 6301-5769
Fax.: +49 69 6301-6842
Neurologen, Neurochirurgen, Neuroradiologen
ambulant/stationär
Prävention, Diagnostik, Therapie
Spezialisierte Versorgung
Jugendliche und Erwachsene mit inzidentell diagnostizierten Aneurysmen bzw. weiteren unrupturierten Aneurysmen nach stattgehabter aneurysmatischer Subarachnoidalblutung aus einem anderen Aneurysma
S2e
- Unterteilung der Leitliniengruppe in Arbeitsgruppen (je 2 Personen) für jede der drei Fragestellungen
- Systematische Literaturrecherche, Datenextraktion in Worksheets und Klassifikation der Daten in Evidenzgrade
- Erarbeitung der resultierenden Empfehlungen durch die Arbeitsgruppen
- Revision der Empfehlungen durch die jeweils anderen Arbeitsgruppen und Konsensfindung mittels Delphi Verfahren
- Verfassen der Leitlinie
- Finale Revision der Leitlinie durch alle Mitglieder der Leitliniengruppe
9PD Etminan ist gleichzeitig Mitglied der Leitliniengruppe „Unruptured Intracranial Aneurysms“ der European Stroke Organisation (ESO), so dass die hier angemeldete Leitlinie methodologisch analog zur ESO Leitlinie konzipiert wird