
Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus
03.06.2022
31.12.2022
Die Erstauflage der Leitlinie Ösophaguskarzinom wurde 2015 publiziert. Im Dezember 2018 wurde die Version 2 veröffentlicht. Im Oktober 2021 wurde die Version 3 publiziert, die aufgrund neuer Daten um zwei Addenda erweitert und im Juni 2022 als Version 3.1 veröffentlicht wurde.
In den folgenden Jahren soll die Leitlinie weiterhin in mindestens zweijährlichen Abständen aktualisiert werden.
Die Diagnostik und Therapie des Ösophaguskarzinoms stellt mehr noch als bei anderen Tumorentitäten hohe Anforderungen an die beteiligten Fachdisziplinen. Dies ist auf der einen Seite durch die enge Nachbarschaft der Speiseröhre zum Bronchialsystem und zur Lunge bedingt – eine Tatsache, die erhebliche technische Anforderungen an das operative und therapeutische Vorgehen stellt. Deshalb ist ein hoher Grad an Interdisziplinarität erforderlich, um die Patienten nach subtiler Diagnostik einer stadiengerechten Therapie zuzuführen. Dies beinhaltet besonders die Entscheidung, welche Patienten allein durch eine Operation, welche Patienten durch eine Kombination einer neoadjuvanten präoperativen Radiochemotherapie plus Operation oder welche sogar durch eine alleinige Radiochemotherapie behandelt werden sollen. Zudem sind neue diagnostische Verfahren (z. B. PET-CT) in die Stufendiagnostik des Ösophaguskarzinoms eingeführt worden, deren Stellenwert noch nicht eindeutig definiert und festgelegt worden ist.
Auf der anderen Seite ist die Therapie des Ösophaguskarzinoms – besonders bei den Plattenepithelkarzinomen – durch die Tatsache erschwert, dass durch den häufig begleitenden Alkohol- und Tabakkonsum Begleiterkrankungen vorliegen, die die Möglichkeiten einer einzuschlagenden Therapie erheblich beeinflussen.
Somit besteht der Bedarf kontinuierliche Anpassung der evidenzbasierten Leitlinie zum Thema „Ösophaguskarzinom“ unter kritischer Berücksichtigung der vorhandenen Literatur. Die Leitlinie zu dieser Tumorentität hat somit auch das Ziel, eine Standardisierung in der Diagnostik und Therapie zu erreichen und darüber die Behandlungsergebnisse zu verbessern. Die in der Leitlinie zu definierenden Qualitätsindikatoren sind mögliche Bestandteile für die Zertifizierung von Krebszentren, für die Dokumentation im Rahmen von klinischen Krebsregistern und somit auch Grundlage bei der Analyse von Therapieeffekten
Dr. Markus Follmann MPH, MSc
i.A. des Leitlinienprogramms Onkologie der AWMF, DKG und DKH
Berlin
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren e.V. (DGE-BV)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e.V. (DGKL)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP)Visitenkarte
Deutsche Röntgengesellschaft, Gesellschaft für Medizinische Radiologie e.V. (DRG)Visitenkarte
Arbeitsgemeinschaft für Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin (AGORS)
Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin der DKG, ASORS
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie der DKG, AIO
Arbeitsgemeinschaft für radiologische Onkologie der DKG, ARO
Arbeitsgemeinschaft Tumorklassifikation in der Onkologie (ATO)
Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der DKG, PSO
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Onkologie-Viszeralchirurgie der DKG, CAO-V
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft oberer Gastrointestinaltrakt (CAOGI) der DGAV
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
Bundesverband Deutscher Pathologen e.V.
Sektion Palliativmedizin der DGVS
Sektion Endoskopie der DGVS
Gastro-Liga Deutschland
Selbsthilfegruppe Speiseröhrenerkrankungen
Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V.
MDK (ohne Stimmrecht)
Arbeitsgemeinschaft deutscher Tumorzentren (ADT) (ohne Stimmrecht)
Lars Klug
Referent der Geschäftsführung
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Olivaer Platz 7
10707 Berlin
Tel.: 030. 31 98 31 5013
Fax.: 030. 31 98 31 5009
Prof. Dr. med. Matthias Ebert
II. Medizinische Klinik Gastroent., Hepatologie, Infektiologie
Universitätsmedizin Mannheim
Theodor-Kutzer-Ufer 1 - 3
68167 Mannheim
Alle Ärzte und Berufsgruppen, die Patienten mit Ösophaguskarzinom und/oder Risikofaktoren für ein Ösophaguskarzinom behandeln. Hierzu zählen Fachärzte für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, Chirurgie, Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie, Nuklearmedizin, Allgemeinmedizin, Palliativmedizin sowie onkologisch tätige Fachkräfte und Berufsgruppen, die an der Versorgung von Patienten mit Ösophaguskarzinom beteiligt sind.
Weitere Adressaten der Leitlinie sind Organisationen der Patientenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Entscheidungs- und Kostenträger im Gesundheitswesen.
In der Leitlinie „Ösophaguskarzinom“ wird das gesamte Spektrum der Prävention, Diagnostik und Therapie des Ösophaguskarzinoms behandelt. Der Ansatz der Leitlinie ist interdisziplinär und sektorenübergreifend, da sowohl stationäre als auch ambulante Themen behandelt werden.
ambulant, stationär, teilstationär
Prävention
Diagnostik, Therapie, Rehabilitation
primärärztliche Versorgung, spezialärztliche Versorgung
Erwachsene
Ein Update der systematischen Literaturrecherche und eine Abfrage der Leitliniengruppe zu neuen Erkenntnissen wird durchgeführt.
Der systematische Suchvorgang (Suchstrings, Datenbanken, verwendete Auswahlkriterien, Bewertung der Evidenz) entspricht dem der Leitlinie von 2021 und ist im Leitlinienreport entsprechend dargestellt (https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/oesophaguskarzinom/).
Sollten Änderungen oder Ergänzungen zu den Empfehlungen notwendig sein, werden diese in Delphirunden oder ggf. im Rahmen einer Konsensuskonferenz unter neutraler Moderation durch AWMF-zertifizierte Leitlinienberater*innen des OL-Office und AWMF-IMWi in der Leitliniengruppe abgestimmt und anschließend durch die Fachgesellschaften und die beteiligten Institutionen freigegeben.
Im Einzelnen erfolgen die folgenden Schritte:
- Videokonferenz der Steuergruppe zur Bedarf- und Bestandsanalyse, ggf. Festlegung neuer/zusätzlicher Recherchen
- Abfrage der Leitliniengruppe zu neuen Erkenntnissen und zur Bestätigung der Mandatsträgerschaft per E-Mail unterstützt durch eine Umfrage, die über das onkologische Leitlinienprogramm durchgeführt wird
- Literatur-Update auf Basis der vorhandenen Suchstrings durch zwei Methodiker des Leitlinienportals, Bewertung der Literatur
- Erarbeitung von Änderungs-Ergänzungsvorschlägen durch die Arbeitsgruppen auf der Grundlage der Rechercheergebnisse
- Webbasierte Vorabstimmung der Änderungsvorschläge
- Treffen der Leitliniengruppe unter neutraler Moderation des OL-Office und AWMF-IMWi
- Konsultationsphase, Freigabe durch die Fachgesellschaften und das onkologische Leitlinienprogramm
- Dokumentation und Publikation
Förderung durch das Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe
Weitere Informationen auch über die DGVS Geschäftsstelle (leitlinien@dgvs.de und das OL-Office (leitlinienprogramm@krebsgesellschaft.de)