
Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus - als Living Guideline
01.04.2020
31.03.2021
Die Erstauflage der Leitlinie Ösophaguskarzinom wurde 2015 publiziert. Im Dezember 2018 wurde die Version 2 veröffentlicht. In den folgenden Jahren soll die Aktualität der Leitlinie einmal jährlich geprüft werden und geg. aktualisiert werden.
Die Diagnostik und Therapie des Ösophaguskarzinoms stellt mehr noch als bei anderen Tumorentitäten hohe Anforderungen an die beteiligten Fachdisziplinen. Dies ist auf der einen Seite durch die enge Nachbarschaft der Speiseröhre zum Bronchialsystem und zur Lunge bedingt – eine Tatsache, die erhebliche technische Anforderungen an das operative und therapeutische Vorgehen stellt. Deshalb ist ein hoher Grad an Interdisziplinarität erforderlich, um die Patienten nach subtiler Diagnostik einer stadiengerechten Therapie zuzuführen. Dies beinhaltet besonders die Entscheidung, welche Patienten allein durch eine Operation, welche Patienten durch eine Kombination einer neoadjuvanten präoperativen Radiochemotherapie plus Operation oder welche sogar durch eine alleinige Radiochemotherapie behandelt werden sollen. Zudem sind neue diagnostische Verfahren (z. B. PET-CT) in die Stufendiagnostik des Ösophaguskarzinoms eingeführt worden, deren Stellenwert noch nicht eindeutig definiert und festgelegt worden ist. Auf der anderen Seite ist die Therapie des Ösophaguskarzinoms – besonders bei den Plattenepithelkarzinomen – durch die Tatsache erschwert, dass durch den häufig begleitenden Alkohol- und Tabakkonsum Begleiterkrankungen vorliegen, die die Möglichkeiten einer einzuschlagenden Therapie erheblich beeinflussen. Somit besteht der Bedarf kontinuierliche Anpassung der evidenzbasierten Leitlinie zum Thema „Ösophaguskarzinom“ unter kritischer Berücksichtigung der vorhandenen Literatur. Die Leitlinie zu dieser Tumorentität hat somit auch das Ziel, eine Standardisierung in der Diagnostik und Therapie zu erreichen und darüber die Behandlungsergebnisse zu verbessern. Die in der Leitlinie zu definierenden Qualitätsindikatoren sind mögliche Bestandteile für die Zertifizierung von Krebszentren, für die Dokumentation im Rahmen von klinischen Krebsregistern und somit auch Grundlage bei der Analyse von Therapieeffekten
Dr. Markus Follmann MPH, MSc
i.A. des Leitlinienprogramms Onkologie der AWMF, DKG und DKH
Berlin
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS)Visitenkarte
Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren e.V. (DGE-BV)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e.V. (DGKL)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e. V. (DGN)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP)Visitenkarte
Deutsche Röntgengesellschaft e.V. (DRG)Visitenkarte
Arbeitsgemeinschaft für Onkologische Rehabilitation und Sozialmedizin (AGORS)
Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin der DKG, ASORS
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie der DKG, AIO
Arbeitsgemeinschaft für radiologische Onkologie der DKG, ARO
Arbeitsgemeinschaft der Tumorzentren, onkologischen Schwerpunkten und onkologischen Arbeitskreise (ATO)
Arbeitsgemeinschaft Psychoonkologie der DKG, PSO
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Onkologie-Viszeralchirurgie der DKG, CAO-V
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft oberer Gastrointestinaltrakt (CAOGI) der DGAV
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)
Bundesverband Deutscher Pathologen e.V.
Sektion Palliativmedizin der DGVS
Sektion Endoskopie der DGVS
Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie
Gastro-Liga Deutschland
Selbsthilfegruppe Speiseröhrenerkrankungen
Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK)
MDK (ohne Stimmrecht)
Priv.-Doz.in Dr.in med. Petra Lynen Jansen
Referentin des Vorstands und Leitlinienkoordination
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten
Olivaer Platz 7
10707 Berlin
Tel.: 030. 31 98 31 5003
Fax.: 030. 31 98 31 5009
Alle Ärzte und Berufsgruppen, die Patienten mit Ösophaguskarzinom und/oder Risikofaktoren für ein Ösophaguskarzinom behandeln. Hierzu zählen Fachärzte für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, Chirurgie, Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie, Nuklearmedizin, Allgemeinmedizin, Palliativmedizin sowie onkologisch tätige Fachkräfte und Berufsgruppen, die an der Versorgung von Patienten mit Ösophaguskarzinom beteiligt sind. Weitere Adressaten der Leitlinie sind Organisationen der Patientenberatung, Selbsthilfegruppen sowie Entscheidungs- und Kostenträger im Gesundheitswesen.
In der Leitlinie „Ösophaguskarzinom“ wird das gesamte Spektrum der Prävention, Diagnostik und Therapie des Ösophaguskarzinoms behandelt. Der Ansatz der Leitlinie ist interdisziplinär und sektorenübergreifend, da sowohl stationäre als auch ambulante Themen behandelt werden.
Alle Patienten mit einem Ösophaguskarzinom und/oder Risikofaktoren für ein Ösophaguskarzinom.
Jährlich werden ein update der systematischen Literaturrecherche sowie eine Abfrage der Leitliniengruppe zu neuen Erkenntnissen durchgeführt. Der systematischen Suchvorganges (Suchstrings, Datenbanken, verwendete Auswahlkriterien, Bewertung der Evidenz) entspricht dem der Leitlinie von 2018 und ist im Methodenreport entsprechend dargestellt (http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Leitlinien.7.0.html).
Nach Bewertung der neuen Informationen entscheidet die Steuergruppe, ob ein Addendum zur Leitlinie erforderlich ist. Sollten Änderungen oder Ergänzungen zu den Empfehlungen notwendig sein, werden diese in einer Delphirunde oder ggf. im Rahmen einer Konsensuskonferenz in der Leitliniengruppe abgestimmt und anschließend durch die Fachgesellschaften und die beteiligten Institutionen freigegeben. Im Einzelnen erfolgen die folgenden Schritte:
- Jährliche Telefonkonferenz der Steuergruppe zur Bedarf- und Bestandsanalyse, ggf. Festlegung neuer/zusätzlicher Recherchen
- Jährliche Abfrage der Leitliniengruppe zu neuen Erkenntnissen und zur Bestätigung der Mandatsträgerschaft per Email unterstützt durch eine Umfrage, die über das onkologische Leitlinienprogramm durchgeführt wird
- Jährliches Literatur-Update auf Basis der vorhandenen Suchstrings durch zwei Methodiker des Leitlinienportals, Bewertung der Literatur
- Zweite, online-gestützte Literaturbewertung durch die Steuergruppe
- Jährliches Treffen der Steuergruppe unter Moderation des OL-Office und AWMF-IMWi
a. Diskussion der Bedarfs- und Bestandsanalyse, siehe Punkt 2 und 3
b. Bei Bedarf Erarbeitung eines Änderungsvorschlags durch die Steuergruppe
Delphirunde,
- Erstellten einer neuen Leitlinienversion durch die Steuergruppe und Freigabe durch die Fachgesellschaften und das onkologische Leitlinienprogramm
- Dokumentation und ggf. Publikation
17.2.2021: Konsultationsfassung des Leitlinien-Manuskripts zur Begutachtung eingereicht, Review noch nicht abgeschlossen
Living Guideline-Ansatz Förderung durch das Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe; weitere Informationen auch über das OL-Office (leitlinienprogramm[@]krebsgesellschaft.de)