
Leitlinien-Detailansicht
Angemeldetes Leitlinienvorhaben
DACH-Leitlinie: Nachsorge von Erwachsenen nach Lungentransplantation
09.05.2022
08.05.2024
Die Lungentransplantation ist ein seltenes Verfahren, das seit Jahren konstant ca. 350 mal pro Jahr in Deutschland durchgeführt wird. Dies entspricht einer Häufigkeit von etwa 4 jährlichen Prozeduren pro 1 Million Einwohner für Deutschland. Die Aktivität in der Schweiz ist ähnlich, in Österreich mit 9 jährlichen Prozeduren pro Million höher. Das Verfahren wurde im Jahr 2020 in 10 deutschen Transplantationszentren angewendet und in je 2 Zentren in Schweiz und Österreich. Es wird geschätzt, dass ca. 3.000 (in den 3 größten Nachsorgezentren MHH 1.033, LMU 600 und Essen 300) Patienten in Deutschland in Nachsorge nach Transplantation leben. Die Nachsorge der Patienten findet im deutschsprachigen Raum aufgrund der Komplexität fast ausschließlich an universitären Zentren statt. In der Bundesauswertung zum Erfassungsjahr 2017 für Lungen- und Herz-Lungentransplantation lag das 3-Jahres-Überleben als Qualitätsindikator der Nachsorge in den 4 größten deutschen Zentren zwischen 57 und 84 % (DSO-Tätigkeitsbericht 2019, s.u. Hintergrundinformationen). Die 5-Jahres-Überlebensrate der Patienten, die zwischen 2010 und 2017 transplantiert wurden, liegt im internationalen Register bei 59 % (Khush et al. JHLT 2018 Oct; 37, 1155-1206) mit signifikanter Variabilität der Ergebnisse zwischen der Zentren. Weder international noch national existiert bisher eine Leitlinie, wie Patienten nach Lungentransplantation nachbetreut werden. Aufgrund der Komplexität der Nachsorge und überregionaler Versorgung ist eine interdisziplinäre Betreuung zwischen Transplantationsmedizinern, niedergelassenen Allgemeinmedizinern und Fachärzten sowie Rehabilitationsmedizinern unumgänglich.
Entwicklung von evidenzbasierten und im deutschsprachigen Raum konsentierten Empfehlungen zur Nachsorge nach Lungentransplantation nach Entlassung aus postoperativer Behandlung im Krankenhaus. Die Leitlinie soll die Langzeitergebnisse nach dem Verfahren verbessern.
Prof. Dr. med. Jens Gottlieb
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie e.V. (DGT)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e.V. (DGI)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Physikalische und Rehabilitative Medizin e.V. (DGPRM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Immunologie e.V. (DGfI)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (DGPM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP)Visitenkarte
Bundesverband der Organtransplantierten e.V. (BDO)
Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)
Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG)
Schweizerische Gesellschaft für Pneumologie
Prof. Dr. med. Jens Gottlieb
Klinik für Pneumologie OE 6870
Medizinische Hochschule Hannover
30 625 Hannover
Tel.: 05 11 532-4681
Fax.: 05 11 532 161118
Prof. Dr. med. Nikolaus Kneidinger
Medizinischen Klinik und Poliklinik V (Pneumologie)
Marchioninistraße 15
81377 München
Tel.: 089/4400 73071
Fax.: 089/4400 78877
Prof. Dr. med. Jens Gottlieb
Ärzte insbesondere der og. Fachgesellschaften
- Die Leitlinie wird für den ambulanten, stationären und teilstationären Versorgungssektor entwickelt
- Die Leitlinien wird zu den Versorgungsschwerpunkten Prävention, Früherkennung, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation Stellung nehmen
- primärärztliche/spezialisierte Versorgung: Vorrangig richtet sich die Leitlinie an die fachspezifische Versorgung, soll aber auch die für die primärärztliche Versorgung wichtige Aspekte berücksichtigen
- Patientenvertreter sind über die beteiligte Gesellschaft Bundesverband der Organtransplantierten (BDO) e.V, eingebunden
Erwachsene nach Lungentransplantation
- Einrichtung einer repräsentativen Leitliniengruppe
- systematische Recherche mit detaillierter Suchstrategie, Auswahl und Bewertung wissenschaftlicher Belege (Evidenz) zu wichtigen klinischen Fragestellungen
- Darlegung der Auswahlkriterien für die Evidenz
- Formal strukturierte Konsensfindung im Rahmen einer Konsensus-Konferenz mit methodischer Beratung und Moderation durch AWMF (Dr. Monika Nothacker), nominaler Gruppenprozess, ggf. Delphi-Technik
Hintergrundinformationen:
https://www.dso.de/BerichteTransplantationszentren/QS%20Bericht%202019%20Lunge.pdfhttps://ishlt.org/research-data/registries/ttx-registry/ttx-registry-slideshttps://www.swisstransplant.org/fileadmin/user_upload/Bilder/Home/Swisstransplant/Jahresbericht/Jahresbericht_2020_DE.pdf
https://jasmin.goeg.at/1815/1/Transplant-Jahresbericht%202020_bf.pdf