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Angemeldetes Leitlinienvorhaben
Morbus Fabry, Diagnose und Therapie
03.05.2016
28.02.2018
Über die Erkrankung
- Morbus Fabry ist eine seltene, X- gebundene Erbkrankheit. Männliche Patienten sterben meist vorzeitig im 5. Lebensjahrzehnt aufgrund zerebrovaskulärer, renaler oder kardialer Komplikationen
- Morbus Fabry ist eine lysosomale Speichererkrankung, die durch einen Mangel des Enzyms alpha-Galaktosidase A gekennzeichnet ist.
- Aktuelle Studien aus Neugeborenen-Screenings weisen eine Häufigkeit von ca. 1 : 4.000 – 1: 11.000 nach
- Die Erkrankung betrifft beide Geschlechter, wobei der klinische Verlauf und die Prognose bei Frauen in der Regel weniger schwerwiegend sind.
- Mangel an alpha-Galactosidase A führt zur Akkumulation von Lipiden in den Zellen, hauptsächlich von Globotriaosylceramid (Gb3)
Symptome
- Durch diesen Prozess geschädigte Zellen finden sich unter anderem in
- Nieren (renale Glomus- und Tubulusepithelzellen)
- Herz (Myocardzellen und Klappenfibrozyten)
- peripherem Nervensystem (Neuronen der dorsalen Wurzelganglien und des autonomen Nervensystems)
- Blutgefäßen (endothele, perithele und glatte Muskelzellen).
- Bei Fortschreiten der Krankheit entwickeln sich Nieren-, Herz- und zerebrovaskuläre Störungen
- Morbus Fabry geht mit einer vorzeitigen Mortalität auf Grund von Nierenversagen, Herzerkrankungen oder Schlaganfällen einher. Dies tritt meist im Alter von 40 bis 50 Jahren bei männlichen Patienten auf
Therapie
- Die seit einigen Jahren auf dem Markt befindlichen Enzymersatztherapien sind eine wirksame, gut verträgliche Therapie für Morbus Fabry, die zu einer klinisch signifikanten Verbesserung der starken, schwer belastenden Schmerzen führt, sowie eine Stabilisierung und Verbesserung der Nierenfunktion und signifikante Verringerung der Herzmasse bewirkt.
Fächerübergreifender Leitfaden zur besseren und schnelleren Diagnosestellung; Hilfe bei der Indikationsstellung für die Enzymersatztherapie; Information über den Stand der Forschung/Wissenschaft zum besseren Verständnis des Morbus Fabry
Prof. Dr. med. Arndt Rolfs
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie e.V. (DGPK)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie e.V. (DGfN)Visitenkarte
Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V. (DGPP)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.Visitenkarte
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e. V. (DOG)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Humangenetik e.V. (GfH)Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)Visitenkarte
Arbeitsgemeinschaft für pädiatrische Stoffwechselstörungen der DGKJ, APS
Morbus Fabry Selbsthilfegruppe MFSH e.V.
Anke Schneider
Albrecht-Kossel-Institut für Neuroregeneration
Zentrum für Nervenheilkunde
Universität Rostock
Gehlsheimer Str. 20
18147 Rostock
Tel.: 0381 / 494 9540
Fax.: 0381 / 494 9542
Prof. Dr. med. Arndt Rolfs
Klinisch tätige Ärzte zur besseren und schnelleren Diagnosefindung im Hinblick auf Morbus Fabry, Therapieempfehlung und Argumentationshilfe bei strittigen Entscheidungen gegenüber den kassenärztlichen Vereinigungen für die Übernahme der Enzymersatztherapie
Patientenorganisationen
Versicherungen
Kassenärztliche Vereinigungen
Betroffene Patienten
Art der Konsensusfindung: nominaler Gruppenprozess Art der evidence-Basierung: Oxford Centre for Evidence-based Medicine Levels of Evidence
Ja, über das Leitliniensekretariat. Vorgesehene Beteiligung: Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK), Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Stoffwechselstörungen (APS) in der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)